09.06.25 Drum prüfe, wer sich ewig bindet II
09.06.25
Der Sturm kommt pünktlich in den frühen Morgenstunden. Um 4:00 wache ich auf, weil Luigi derart geschüttelt wird. Im Halbschlaf beobachte ich durch mein Heckfenster das Treiben am Campingplatz. Einige Camper verlassen ihren Platz am Meer und stellen sich in den Windschatten der kleinen Kapelle. Spät aber doch schlafe ich wieder ein.
Zum Morgenkaffee ist der Sturm noch heftiger...

...an den Schaumkronen erkennt man wie sehr.

Ich gehe nach draußen um meinen Kaffee zu trinken und mich weht es fast weg.

Andreas beobachtet das Geschehen weiterhin vom Camper aus.

Und der rosa blühende Busch vor uns ist plötzlich nur mehr grün. Alle seine kleinen Blüten hat es wohl weggeweht.

Viele weitere Camper stehen jetzt nicht mehr am Meer sondern auf der Wiese hinter uns...

...oder sind überhaupt schon weitergezogen, denn hinter der Kapelle ist es auch wieder leerer geworden.

Beim Omnia abwaschen - ich habe wieder Brot gebacken - steht man auch im Windschatten des Waschhäuschens, das ist angenehm. Leider stellt mein Waschkollege neben mir aber seine Aperol-Spritz-wirklich-Gläser zum Trocknen auf den Rand des Beckens und es klirrt nach der Reihe. Da konnte auch der Windschatten nicht helfen.
Bei uns ist der aktuelle Status folgender: Andreas hat noch eine kleine Bavaria 30 in Sukošan gefunden und mit dem Eigner Kontakt aufgenommen. Nur um uns mit unserer Entscheidung sicher zu sein wollen wir, weil wir schon in der Gegend sind 😄, uns diese auch anschauen. Der Eigner, Tobias, ein deutscher Aussteiger, lebt in Sukošan, und kann jederzeit in 5 Minuten in der Marina sein. Also ist unser heutiges Reiseziel Sukošan.
Wir leeren Grauwasser aus und tanken Frischwasser nach, das ist gar nicht so ohne bei dem Wind.

Dann verabschieden wir uns von dem Campingplatz, an dem wir uns so wohl gefühlt haben. "Passen sie beim Fahren auf", verabschiedet uns die freundliche Rezeptionistin, die uns vor dem Wind auf der Strecke beim Velebit Gebirge warnt.
Wir entscheiden uns, obwohl sie uns empfohlen hat die Autobahn zu nehmen, heute einmal auf der Küstenstraße nach Dalmatien zu fahren. So biegen wir diesmal bei Senj nicht zur Serpentinenstraße ab sondern fahren weiter am Meer entlang.

Auch hier wird Luigi ganz schön durchgeschüttelt, der Wind pfeift ihm um die Rückspiegel-Ohren.

Wir fahren mit Blick auf die kahlen Felsen der Insel Rab entlang.

Trotz starkem Wind sind wir nicht alleine unterwegs, zahlreiche andere Camper treffen wir an. Allerdings kommen uns alle entgegen, die sind wohl unterwegs nach Hause.

Wir fahren trotz Wind zügig und müssen ab und zu ein paar Blockierer hinter uns lassen.

Zwei Stunden kurven wir an der Küste entlang.

Nach der Insel Rab fahren wir mit Blick zur Insel Pag.

Und nach zweieinhalb Stunden kommen wir in der Marina Sukošan an. Hier weht kein Wind mehr, es ist windstill und heiß.
Wir treffen uns mit Tobias, der total nett ist, und starten die nächste Runde,
außen...



...und innen.



Dann lädt uns Tobias noch zu sich nach Hause ein. Er und seine Frau - Name vergessen 🤷🤷🏼♀️ - haben ein wunderschönes Haus gebaut und wir sitzen auf ihrer Terrasse mit Meer-Fernblick zusammen.
Wir verbleiben, dass wir uns morgen melden und fahren weiter zum Campingplatz in Biograd. Da das Haus von Tobias ein bisschen im Hinterland liegt verhaspelt sich das Navi bei der Route...

...und wir fahren total umständlich nach Biograd - wir brauchen eine halbe Stunde dafür.
Jetzt sind wir wirklich müde, vor allem Andreas, weil der die ganze Zeit fahren musste. Aber ich merke auch, dass ich schlapp bin. Heiß ist es auch. Und gegessen haben wir auch nicht viel.
Wir müssen beim Camping Park Soline zu Fuß einen Stellplatz aussuchen, aber das ist auch total anstrengend. Und so nehmen wir den erstbesten freien Platz in Meernähe, hinter zwei Großfamilien mit fünf bis sechs Kindern und zwei Hunden. Aber wir haben keine Lust weiter zu suchen.
Unser Stellplatz hat viele Bäume, durch die sich Luigi schängeln muss. Schließlich stehen wir aber gut und bemerken, dass er eigentlich genial für unsere beiden Hängematten ist.

Wir werfen uns beide in unsere Matten und da kommen wir langsam wieder zu Kräften. Das ist sehr cool hier. Und die 2 Großfamilien sind eigentlich ganz angenehm.
Der Plan war nach Biograd in unsere Stammpizzeria zu radeln, aber dazu sind wir auch zu faul. Wir gehen in die Campingplatz Konoba und teilen uns dort eine Pizza. Auch sehr schön.

Und nach dem Essen geht's zurück in die Hängematten und dort bleiben wir dann bis zum Schlafengehen. Sehr gemütlich!

Unsere heutige Route:
