14.07.23 Zweimal dicke Berta

14.07.23 Zweimal dicke Berta

14.07.23

Wir haben ewig überlegt wie wir weiter in den Norden fahren. Fahren wir über Hamburg und verbringen eine Nacht am Stellplatz am Fischmarkt? Oder nehmen wir die Fähre über die Elbe und fahren direkt nach St. Peter Ording?

Es ist die Fähre geworden.

Auf dem Weg dorthin machen wir einen Abstecher zur dicken Berta, einem Leuchtturm bei Cuxhaven. Ein Stück weiter weg steht ein weiteres Leuchtfeuer, das seinen Namen auch seiner Figur verdankt: die schlanke Anna.

Sehr schön ist es hier!

Vorne dicke Berta, hinten schlanke Anna
Dicke Berta

Die Reise geht weiter, immer wieder fahren wir durch Dörfer mit den typischen Klinkerhäusern. Alles wirkt sehr gepflegt.

Dann kommen wir in Wischhafen bei der Fähre nach Glückstadt an und stecken in einer ewig langen Warteschlange. Ich habe auf der Karte gesehen, dass es ein Fischlokal beim Fährhafen gibt. Wir beschließen unseren Platz in der Warteschlange aufzugeben und zum Lokal vorzufahren. Und das war eine sehr gute Idee.

Erstens ist der Fisch ausgezeichnet.

Während wir essen beobachten wir die Autos, wie sie alle 15 Minuten auf die Fähre fahren. Es geht langsam aber stetig weiter. Wenn wir uns nach dem Essen wieder hinten anstellen sind wir wahrscheinlich in einer Stunde auf der Fähre.

Aber zweitens lässt ein Lastwagen gleich beim Lokal eine Lücke und lässt, als wir vom Parkplatz rausfahren, uns vor sich einordnen. Und so sind wir 5 Minuten später schon auf dem Schiff.

Bezahlt wird auf der Fähre.

Blick auf Hamburg.

In Glückstadt angekommen suchen wir uns einen Stellplatz für eine Kaffeepause und finden einen an der Stör, wo wir gratis übernachten könnten.

Wir sind in Wewelsfleth gelandet und unser Nachbar erklärt uns, dass Günther Grass hier ein Haus hat und es hier sehr schön ist. Wir wollen aber weiter und sagen ihm, dass wir heute noch nach St. Peter Ording fahren. Es ist Freitag und heute Ferienbeginn hier, da wird einiges los sein, werden wir gewarnt. Ein bisschen sehen wir Unverständnis von unserem Nachbarn.

Wir machen uns trotzdem auf den Weg. Auf unserer Route müssen wir den Nord-Ostsee Kanal überqueren. Da fahren wir von der Autobahn ab und schauen uns den auch von der Nähe an.

Als wir dann in St. Peter Ording ankommen sehen wir nur überfüllte Campingplätze, die außerdem auch weiter weg vom Meer sind. Wir finden einen Campingplatz, der am nächsten zum Strand ist und wagen es 2 Minuten vor Feierabend, um 18:00, nach einem Platz für eine Nacht zu fragen. Wir stehen vor einer weiteren dicken Berta in der Rezeption, die uns auslacht, weil wir den Stellplatz anschauen wollen. Es gibt nämlich nur mehr einen und der ist gleich bei der Einfahrt. Wir lehnen ihn zuerst ab und wollen ihn dann, 10 Minuten nach Feierabend, doch nehmen. Aber jetzt will die dicke Berta nicht mehr. Sie sitzt zwar noch in der Rezeption, gibt uns den Platz aber nicht mehr.

Etwas sauer beschließen wir mit dem Auto zum Strand zu fahren. Von unseren Nachbarn in Wewelsfleth haben wir diesen Tipp bekommen. Wir fahren auf den Strand, natürlich müssen wir hier auch Eintritt zahlen, dürfen allerdings bis 22:30 bleiben.

Das ist es uns wert und hier finden wir wirklich einen genialen Platz mit Blick aufs Meer. Ich vermute, dass wir hier in der ersten Reihe nur stehen, weil wir so spät angekommen sind. Tagsüber schieben sich hier sicher die Menschenmassen.

Aber wir können jetzt den endlosen Sandstrand auf unseren Sesseln neben dem Luigi genießen…

…und einen Spaziergang auf dem wunderschönen Strand machen, wo jetzt nicht viel los ist.

Und auf den Sonnenuntergang warten.

Den sieht man heute aber nicht, weil es bewölkt ist. Also fahren wir um 21:30 los, wir haben einen Stellplatz – einen Topplatz – auf Google maps gefunden, den wir anfahren. Und tatsächlich: es sind noch einige Plätze um diese Zeit frei. 🤗

Aber es gibt einen Schranken und Checkin Ende am Automaten war um 21:00.

Wieder leicht sauer finden wir einen anderen Stellplatz, der nur ein Parkplatz ist. Und da finden wir aber eine Schlafmöglichkeit für heute Nacht.