14.11.22 Im Süden von El Hierro

Heute in der Früh werden wir vom Wind geweckt. Der weht so stark, dass die Früchte der Palmen auf das Dach unserer Finca prasseln und wir hören die Äste des Baumes, die auf dem Dach aufliegen, wie sie immer wieder klopfend aufschlagen. Hier auf El Hierro ist die Luft immer feucht, aber heute, als ich hinausgehe, um die Lage zu checken, ist alles trocken, auch die Wäsche. Trotz Wind ist es ganz warm. Eine Stunde später ist der Wind schwächer und es ist schon wieder feucht.

Heute wollen wir uns den Süden von El Hierro anschauen. Wir fahren los, über uns wieder einmal die Wolken.

Im Westen angekommen und bei der Fahrt Richtung Süden haben wir klaren Himmel. Die Wolken sammeln sich immer nur im Norden der Insel.

Wir kommen zum Leuchtturm Faro de Orchilla. Dort befindet sich auch die Stelle, die 200 Jahre lang der Punkt des 0-Meridians war; bis er durch Greenwich in England ersetzt wurde.

Über Lavagestein gehen wir zu einem Kreuz am Meer. Es ist als ob wir über Kohle wandern, und hört sich auch so an.

Gleich daneben gibt es eine Badebucht. Wir fahren hin und strecken unsere Füße ins Wasser. Bald schon aber wird es uns zu viel. Haben wir gestern die 25 °C bewundert, hat es hier jetzt 35 °C 🔥 🥵

Schnell sind wir wieder im Auto. Es geht weiter Richtung Süden. Jetzt wird es wieder grüner.

Wir kommen an einem Kloster vorbei.

Im Küstenort La Restinga, wo sich der südlichste Punkt von Spanien befindet, machen wir endlich eine Pause.

Dort kosten wir eine weitere Spezialität von El Hierro: las Lapas – Meeresschnecken. Es ist nett zu sitzen hier am Meer.

Da wir in der Nähe der schönen Badebucht sind, in der wir schon vor ein paar Tagen waren, wollen wir dorthin auch noch einen Abstecher machen.

Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang.

Zurück geht es eine Stunde im Finsteren. In unserem Lieblings-Supermercado – der hat täglich bis 22:00 geöffnet – gibt es wieder einen Kaffee und wir kaufen Obst fürs Frühstück. Dort entdecken wir auch noch die Früchte der Kakteen und beschließen eine zu kosten.

Während ich eine kleine Frucht mit den Händen teste ob sie reif ist, werde ich von einem spanischen señor angesprochen, dass ich Handschuhe anziehen soll. Dann fragt er verständnislos warum wir nur eine Frucht nehmen. Er selbst hat einen ganzen Sack voll. Ich weiß inzwischen warum ich Handschuhe nehmen soll: meine Finger sind jetzt voller feiner Stacheln. Beim Abwiegen an der Kassa bekommt auch die Kassierin einen Lachanfall, weil wir nur eine kleine Frucht nehmen. 😂🙈

Gekostet wird sie morgen.