Istrien 2020

Istrien 2020

23.07.20

Am Donnerstag, nach der Arbeit, war wieder einmal der Aufbruch.

Diesmal sind wir über die Bundesstraße nach Slowenien gefahren, da war überhaupt kein Stau.

Zum Abendessen wollten wir zuerst nach Ljubljana fahren, dann haben wir uns aber doch entschlossen die Gostilna Grof, die direkt neben der Autobahn liegt, auszuprobieren. Und es hat sich ausgezahlt, das Essen war sehr gut und günstig und der Kellner sehr nett.

Calamari sehr gut, Pizza geht so

Calamari sehr gut, Pizza geht so

Gegen 21:30 sind wir in Izola angekommen. Der Parkplatz war im vorderen Bereich sehr voll, Camper gab es nicht so viele und wir haben in der ersten Reihe zur Marina noch einen Platz bekommen, doch dann gab es eine böse Überraschung: für den Sommer wurden die Preise erhöht, jetzt zahlen wir für eine Nacht schon € 20.00. Das ist doch ein bisschen teuer.

Wir haben den Abend vor dem Camper verbracht und die Meerluft genossen.

24.07.20

In der Nacht um ca. 5:00, schrecken wir beide hoch weil der Wind in unsere Dachfenster und den Sonnenschutz pfeift. Ein nicht angesagter Sturm rüttelt an unserem Camper und von der Marina hört man das Rumoren der Schiffe und deren Leinen.

Wir gehen nach dem Aufstehen wieder in unser Cafe, unsere Bäckerei und zu unserem Gemüsemann am Markt.

Dann geht's weiter nach Rovinj. Auch bei dem kleinen Grenzübergang werden wir einfach durchgewunken, in der anderen Richtung gibt es allerdings kilometerlangen Stau.

Beim Kamp Porton Biondi angekommen, sind wir uns zuerst nicht sicher ob wir bleiben sollen, weil sich zwischen Camp und Meer die Straße befindet, wir finden dann aber doch einen coolen Platz. Bei strömendem Regen beziehen wir Platz 302.

Irgendwann wird es zu nass und wir wechseln ins Wageninnere.

Es gibt Essen und dann schlafen wir zwei Stunden.

Als wir aufwachen ist der Spuk vorbei und jetzt schaut der Platz sehr schön aus.

Als nächstes schauen wir uns den Strand und die Strandbar an.

mit Blick auf Rovinj

mit Blick auf Rovinj

Im Campingplatz Lokal essen wir zusammen eine Pizza und dann schauen wir vor dem Camper den Blitzen zu, bis der Regen uns wieder in den Camper treibt.

25.07.20

Heute wieder Sonnenschein, und so soll es jetzt die ganze Woche bleiben.

Den Vormittag genießen wir faul auf unserem Platz mit Blick aufs Meer.

Am Nachmittag fahren wir mit dem Rad nach Rovinj und Andreas entdeckt ein nettes Cafe bei der Häuserwand am Meer.

Dann erkunden wir noch den Park žuma, finden die Pizzeria nicht und schwitzen ganz schön in der Hitze beim Radeln.

Beim Weg vertan...

Beim Weg vertan...

Zurück in Rovinj drängen sich immer mehr Leute, das daugt mir gar nicht mehr. Wir kaufen Ćevapčići und Ajvar, und kochen uns selbst etwas vor dem Camper.

Andreas testet auch die Hängematte

Andreas testet auch die Hängematte

Und wieder verbringen wir die laue Nacht bis um Mitternacht im Freien.

26.07.20

Weiter geht's Richtung Süden. Wir checken um 12:00 aus und fahren nach Fažana. Da gibt es aber keinen schönen Campingplatz, wir kaufen nur im Plodine ein und fahren weiter Richtung Pula und da zum Campingplatz Stoja. Der schaut nicht schlecht aus und wir finden einen Platz ziemlich am Meer aber trotzdem noch mit Bäumen und Schatten.

Wir warten am Campingplatz auf Matthias der am Abend ankommen soll.

Nach 4 Stunden Fahrzeit ist er dann wirklich schon um 19:00 da.

Wir lassen den Abend mit Fernblick aufs Meer ausklingen.

27.07.20

Andreas und ich erkunden mit den Rädern die Halbinsel hinter dem Campingplatz. Schaut sehr schön aus aber auch hier tummeln sich ganz viele Badegäste.

Wir finden eine nette Strandbar, unter uns wuseln die Touristen am Strand und im Meer.

Irgendwie können wir uns 4 Wochen im Herbst in Kroatien jetzt doch nicht mehr vorstellen. Wir schmieden Pläne für Norddeutschland. Wir sind uns gar nicht mehr sicher ob wir diese Woche noch bleiben wollen oder nicht besser morgen schon wieder zurückfahren.

Und es ist so heiß. Wir verkriechen uns in den Schatten beim Camper.

Später fahre ich mit dem SUP die Küste ab.

Am Abend besuchen wir dann nochmal die Strandbar.

OK, wenn wir schon Mal da sind schauen wir uns für eine Nacht noch den Campingplatz in Medulin an. Wenn es wieder kühler wird ist es ja eh sehr nett hier.

Lauer Abendausklang wieder einmal vor dem Camper.

28.07.20

In der Früh ist die Badebucht noch ganz einsam, das muss ich ausnutzen.

Dann geht's weiter nach Medulin, wir kommen richtig früh weg und sind schon um 12:00 am anderen Campingplatz.

Wir finden wirklich einen genialen Platz am Meer. Jetzt kann ich mir wieder gut vorstellen ein paar Tage zu bleiben.

Wir entdecken, dass wir genau auf den Campingplatz von Premantura blicken, man kann auch die Kurvenbar erkennen.

Einziger Wermutstropfen ist der Touristenzug der stündlich unsere Halbinsel umrundet. 😆🚂

Wir faulenzen, lesen, chillen, trinken und ich schwimme.

Am Abend geht's zu einem Restaurant am Campingplatz auf der Westseite. Essen sehr gut, Kellner sehr nett und šnaps oder kava on the house, und sehr günstig.

Diesmal genießen wir den Abend mit direktem Meerblick auf unserem genialen Campingplatz, Nummer Z094.

29.07.20

Heute waren Matthias und ich schon um 7:00 wach, da ist es am Campingplatz noch ganz ruhig und idyllisch.

Matthias verlässt uns um 10:00 nach einem Kaffee, und reist weiter Richtung Süden.

Andreas und ich versuchen zusammen mit dem SUP zu fahren. Nach kurzer Zeit schmeißt es uns gleich einmal ins Wasser (angeblich meine Schuld), dann paddeln wir aber nach Premantura und wieder zurück.

Trotzdem ist es angenehmer, wenn man alleine ein SUP hat, also pumpen wir auch das zweite SUP auf.

Unser Platz ist so schön, Andreas hat ihn noch zwei Tage reserviert, wir wollen noch länger bleiben. Doch gegen Mittag, in der Mittagshitze, kommt wieder der Umschwung.

Auf ein Eis radeln wir nach Medulin. Uns erwartet ein kroatisches Jesolo und es ist sooo heiß.

Sofort geht's zurück zum Campingplatz. Wir schauen uns die anderen Plätze an und die sind ein Alptraum - und heiß.

Wir haben wirklich am schönsten und schattigsten Teil einen Platz bekommen, wir genießen den Nachmittag unter den Pinien. Trotzdem ist uns wieder klar, dass das nicht unsere Art von Urlaub ist. Zwei Tage an so einem Badecampingplatz reichen uns. Morgen soll es doch weitergehen.

Am Abend wollen wir mit den Rädern nach Premantura fahren. Diesmal fahren wir am Hafen entlang, trotzdem ist da die Hölle los. Erst auf der anderen Seite wird es besser. Und dann entdecken wir am Meer entlang einen Radweg, schaut so aus, dass der direkt an der Küste entlang nach Premantura geht, quasi eine Abkürzung.

Nach ewigem Geradel kommen wir an eine Stelle, die uns bekannt vorkommt und da bemerken wir, dass wir im Kreis gefahren sind. Wie haben eine Halbinsel in Medulin mit einem Archäologie Par k umrundet. 😂😂

Wir brauchen kein Premantura mehr, im Park haben wir beim Radeln eine Bar entdeckt, dahin kehren wir zurück.

Blau: SUP   Rot: Radltour

Blau: SUP Rot: Radltour

Beim Sonnenuntergang fahren wir zurück zum Campingplatz und essen eine Pizza und Spitzen-Calamarieintopf im Lokal von gestern.

30.07.20

Sehr heiße Nacht heute. Um 4:30 bin ich raus und habe in der Hängematte weitergeschlafen. Um 7:00 wieder in den Camper. Um 7:45 Kaffee getrunken und dann rauf auf die beiden SUPs. Das war sehr schön weil noch nichts los war. Wieder sind wir nach Premantura gepaddelt, diesmal aber noch eine Bucht vom Campingplatz weiter, wo sich die Slipanlage befindet. Alleine am SUP kann man einfach weitere Strecken zurücklegen als zu zweit.

Zurück beim Camper haben wir zusammengepackt und dann gab es das letzte Frühstück in Medulin.

...mit Möwen

...mit Möwen

Nächstes Ziel ist die Ostküste von Istrien. In einem komischen Bericht über Istrien, den Andreas und ich vor einiger Zeit auf Arte gesehen haben, wurde ein Bergdorf empfohlen, Mošćenice, das wollen wir uns anschauen.

Wir fahren zuerst durch das Landesinnere, und das ist wieder das was uns gefällt, Orte anschauen und neue Sachen kennenlernen, nicht Strandcamping.

Wir fahren am Fluss Raša entlang und durch den gleichnamigen Ort. Ich sehe ein Plakat mit einem Bergarbeiter und google nach: es ist die jüngste Stadt Istriens und 1936, von Mussolini beauftragt, in weniger als 2 Jahren errichtet worden. Italienische Bergarbeiter haben da Kohle abgebaut.

rechts: Raša

rechts: Raša

Dann sehen wir plötzlich ein riesiges Kraftwerk, wieder googel ich: das ist das thermische Kraftwerk Plomin.

Plomin Luka, wir sind wieder am Meer angekommen

Plomin Luka, wir sind wieder am Meer angekommen

Jetzt führt die Straße die Küste entlang, wir sehen Cres und kommen auch beim Fährhafen nach Cres vorbei. Dann biegen wir plötzlich links in eine ganz kleine Straße weg, weil wir jetzt unser Bergdorf Mošćenice anfahren.

Blick auf Cres

Blick auf Cres

Blick auf Mošćenice

Blick auf Mošćenice

Mošćenice

Mošćenice

Von Mošćenice Blick auf Mošćenička Draga, wo der heutige Campingplatz liegt

Von Mošćenice Blick auf Mošćenička Draga, wo der heutige Campingplatz liegt

Mošćenice

Mošćenice

Stärkung in Mošćenice mit Blick auf Cres

Stärkung in Mošćenice mit Blick auf Cres

Es ist sehr heiß!!!

Es ist sehr heiß!!!

Parkplatz Mošćenice

Parkplatz Mošćenice

Weiter geht's zum Campingplatz. Wir kommen um 14:30 an. Er gefällt uns und wir schlagen unser Lager für eine Nacht auf.

Schön ist es, kein Massentourismus, aber unbeschreiblich heiß!!!!!!!

Heiß!!!!!!!!!!

Heiß!!!!!!!!!!

aber schön 😆

aber schön 😆

Gegen 19:00 hat sich unser Kreislauf wieder gefangen, wir sind bereit den Ort zu erkunden.

Und der entpuppt sich als total nettes kleines Fischerdorf, mit mäßigem Tourismus.

Oben zu sehen Mošćenice, wo wir zu Mittag waren

Oben zu sehen Mošćenice, wo wir zu Mittag waren

Wir finden sofort unser Stammlokal und bleiben auf zwei Runden, weil es so gemütlich ist.

Gegessen wird zu Hause, Küchenchef Andreas serviert heute: Ravioli al Dose 😋

Rot: von Mošćenice nach Mošćenička Draga, Blau: nach Draga geradelt

Rot: von Mošćenice nach Mošćenička Draga, Blau: nach Draga geradelt

31.07.20

Heiße Nacht, um 8:00 bin ich zum Meer geradelt und eine Runde geschwommen - herrlich.

Später sind wir zusammen auf einen Espresso in unser Stammlokal gefahren.

Es ist wieder total heiß. Der Platz gefällt uns sehr gut, er ist total sauber, vor allem die Sanitäranlagen, und alle Leute sind sehr freundlich, aber durch die Hitze fällt uns der Abschied nicht schwer.

Wir wollen zurück nach Slowenien und vorher noch Hum anschauen, das ist die kleinste Stadt der Welt mit 30 Einwohnern.

Erstes Ziel ist aber die Küste entlang nach Opatija, unser Schiff suchen.

Wir sind begeistert wie schön die Ostküste ist, das Fischerdorf und auch die Küste jetzt erinnert uns an die französische Cote d'Azur.

Dann geht's weg von der Küste ins Landesinnere. Das Wetter wird schlecht, sehr zu unserer Freude - endlich kühler.

Steil geht es bergauf, in den Naturpark Učka. Wir entscheiden uns die Bundesstraße zu fahren und nicht die Mauerstraße, die wahrscheinlich großteils ein Tunnel ist.

Dann komnen wir oben an der höchsten Stelle, beim Restaurant Učka, an und machen dort eine Pause. Der Himmel wird immer schwärzer und es dauert nicht lange und es schüttet.

Steil und kurvenreich geht's wieder bergab. Unser Camper und seine Bremsen kommen ganz schön an ihre Grenzen.

Plötzlich raucht es blau um uns herum und es stinkt nach Gummi - jetzt braucht Campi eine Pause.

Bald geht's wieder weiter. Wir kommen zur Abzweigung nach Hum, eine sehr kleine Straße die auch noch gesperrt ist. Ich versuche uns anders nach Hum zu lotsen, aber wir müssen über eine Mauerstraße mit Baustellen fahren, mit Stau, und außerdem verfahren wir uns zweimal, d.h. wir müssen zweimal die Autobahn bis zur nächsten Abfahrt fahren um umzudrehen. Fairerweise wurde beide Male aber keine Maut wegen der Baustellen kassiert.

Beim ersten Mal Umdrehen stehen wir zum Tanken vor der Einfahrt zum Tunel Učka, den wir uns erspart haben, gut sehen wir den auch.

Beim zweiten Mal Umdrehen sind wir kurz darauf wieder an der Stelle wo wir die Bremsen unseres Campers auskühlen haben lassen. 😂

Eigentlich geben wir Hum schon auf und fahren weiter Richtung Slowenien, aber dann entdecke ich auf dem Weg doch noch eine Abzweigung nach Hum. Also doch noch nichts wie hin nach Hum.

Es beginnt zu regnen. In Hum endlich angekommen schüttet es und außerdem muss man Eintritt für den Parkplatz bezahlen.

Hum haben wir kurz gesehen, also drehen wir wieder um.

Kurz vor Hum ist die Aleja glagoljaša, dort bleiben wir stehen und machen uns Kaffee im Camper.

Allee mit den ältesten slawischen Schriftzeichen, Glagoliza

Allee mit den ältesten slawischen Schriftzeichen, Glagoliza

Über einen kleinen Grenzübergang bei Dvori werden wir durchgewunken und kommen zurück nach Slowenien.

Wir fahren zum Wald-Campingplatz bei Postojna. Das ist Kontrastprogramm pur zur letzten Woche.

Einfache Plätze im Grünen und im Schatten,

Ostblock Charme beim Camping Restaurant,

Essen aber sehr gut,

und endlich können wir unsere Jogginghose und Jacken anziehen.

Unsere heutige Irrfahrt:

1: Opatija

2: Restaurant Učka

3: 1. Umkehrpunkt

4: 2. Umkehrpunkt mit Einfahrt Tunel Učka

5: Hum

01.08.20

Die Nacht war zwar kühler aber tagsüber ist es trotzdem auch hier sehr heiß. Wir genießen den Vormittag mit Kaffee am Platz

und wollen die Höhle am Campingplatz, nach der dieser benannt ist, Pikva Jama, anschauen, deren Eingang ist aber versperrt.

Der Campingplatz ist eigentlich ok. Es sind mehr Zelte als Camper da, ganz viele Radfahrer, die Sanitäranlage ist nicht die schönste aber es ist sauber, und am Platz sind alle freundlich. Ein netter Wald-Campingplatz.

Es geht nach Hause, unterwegs wollen wir zum Mittagessen nach Ljubljana. Und dort besuchen wir unsere zwei üblichen Lokale:

Pizzeria FoculuS

Pizzeria FoculuS

Le Petit Cafe

Le Petit Cafe

Es hat 37 °C, uns reicht die Hitze. Nach dem Espresso geht's zurück nach Graz ins klimagekühlte Haus.

Bei der Einreise nach Österreich war zwar kein Stau aber Andreas und ich wurden zur Seite gewunken, zum Fiebermessen 🤒🤒 - hatten beide keine Temperatur.

Unsere Istrienrunde: