Marseille und weiter...

Marseille und weiter...

11.09.20

Heute scheint wieder die Sonne. Wir packen unsere Sachen zusammen, heute werden wir Marseille erreichen. Wir schaffen es tatsächlich um 11:00 abzufahren.

Wir haben eine Stunde Fahrt vor uns. Wie schon die letzten Tage fahren wir auf der D559 Richtung Cassis und dann weiter nach Marseille.

Saint-Cyr-sur-Mer
D559
Weinfelder
Cassis

Cassis ist ein wunderschöner Ort am Meer. Wir fahren mit dem Camper die engen Straßen den Ort hinein, aber hier schieben sich so viele Menschen durch die Gassen und alle Parkplätze sind besetzt, also fahren wir weiter. Jetzt geht die D559 weiter durch den Parque national de Calanques. Hier ist es ruhiger, hier machen wir eine Pause.

Und dann ist es soweit: wir haben Marseille erreicht.

Blick auf Marseille

Wir haben etwas außerhalb von Marseille, in Mazargues, einen Stellplatz herausgesucht, Marly Parc. Er ist über Nacht abgesperrt und das Zentrum ist mit dem Rad oder Autobus erreichbar. Das Navi lots uns über enge Gassen, irgendwann wird es für den Camper wieder zu eng und wir suchen uns selbst einen Weg. Wir kommen in der Mittagspause an und müssen zusammen mit anderen Campern warten. Wieder einmal sind wir überrascht wie ruhig und entspannt hier alles ist. Kein Stress unter den Campern, jeder kommt so an die Reihe wie er angekommen ist, eine andere Urlauberin hilft uns auch beim Übersetzen, weil die Besitzer nur Französisch sprechen. Ich versuche trotzdem selbst den Platz zu bestellen und der Besitzer freut sich über meine Bemühungen. Alle sind total nett.

Und dann geht's los mit dem Rad nach Marseille zum Vieux Port.

Wir fahren auf breiten Gehwegen auf denen auch die Scooter und teilweise Mopeds fahren, später auf engen Straßen. Es herrscht ein wildes Gedränge aber keiner fährt aggressiv. Es ist lustig so durch die Stadt zu fahren.

Der alte Hafen ist ein Wahnsinn. Aber schließlich ist Marseille die zweitgrößte Stadt Frankreichs, dementsprechend groß ist auch der Hafen.😊

Wir erkunden die hinteren Gassen...

Cathedrale Ste-Marie-Majeure

...bis zur Hafeneinfahrt.

Und entdecken dann die Seite des Hafens über der die Notre-Dame de la Garde tront. Dort gibt es viele nette Lokale. Wir stärken uns mit Flammkuchen.

Zum Camper zurück fahren wir über die Küstenstraße und das war eine gute Entscheidung. Wir sehen einen wunderschönen Sonnenuntergang, der uns den ganzen Weg lang begleitet, die Farben reichen von grellorange bis rosarot. Und auch das Leben an der Strandpromenade ist super, ganz viele Jogger und Scooterfahrer tummeln sich auf dem Weg.

Monument aux heros de l'armee d'Orient et des terres lointaines
Corniche President Kennedy

Das letzte Stück der Strecke wird spannend, das Navi führt uns über Gehwege mit Absperrungen für Fahrzeuge, aber wir finden im Dunkeln dann doch noch zurück. 😄 Wir sind heute 30 km gefahren, aber der Ausflug war wunderschön. Und wir haben die Ausflugsschiffe zum Chateu d'If ausgekundschaftet. Das ist morgen dran.🤗

Unsere heutige Strecke nach Marseille
Unsere Radlstrecke

12.09.19

Mazargues, wo sich unser Campingplatz befindet verfügt über einen netten, kleinen Ortskern mit Cafes und Boulongeries. Wir radeln dort hin um une baguette zu kaufen.

Mazargues
Kleines Pläuschchen mitten auf der Straße während das Auto dahinter geduldig wartet 😄

Bevor wir eine Boulongerie finden, entdecken wir ein nettes Lokal am Robespierre Platz, also machen wir hier einmal eine Pause.

Dann finden wir doch noch die Boulongerie, und weil es da so viele Köstlichkeiten gibt kaufen wir auch noch Quiche, Fozza und Tarte de Pommes.

Nach der Jause beim Camper geht's dann ab zum Chateau d'If. Wir haben beschlossen heute mit dem Autobus zu fahren.

Wir müssen umsteigen und fahren mit dem nächsten Bus die Strandpromenade entlang, die wir gestern mit dem Rad nach Hause gefahren sind.

Am Vieux Port angekommen kaufen wir die Billets für das Schiff zum Chateau d'If. Es ist inzwischen 15:15 und wir bekommen gerade noch Karten für das letzte Schiff des Tages.

Und dann haben wir zwei Stunden Zeit uns alles anzuschauen. 🤗

Blick nach Marseille und Notre Dame de La Garde
Zelle von Edmond Dantes
Zelle von Edmond Dantes
Zelle von Andreas Tauber
Graffiti
... aber erlaubt

Und dann geht's wieder zurück...

Warten auf die Fähre
Anfahrt auf Marseille mit Palais du Pharo

Bevor der Bus um 20:30 zurück zum Campingplatz geht lassen wir den Tag noch im Marseiller Abendleben ausklingen.

Unsere heutige Route mit Autobus und Schiff zum Chateau d'If

13.09.19

Heute nehmen wir Abschied von Marseille, es geht weiter ins Landesinnere, zum Parc naturel regional du Verdon, und damit treten wir jetzt auch schon die Rückreise an. Wieder einmal muss vorher noch alles entsorgt werden.

Über enge Gassen geht es weg von Mazargues.

Weil wir wieder einkaufen müssen fahren wir gleich noch in Marseille, in einem Randbezirk, einen großen Marché an. Zuerst fahren wir auf den Parkplatz am Dach und wundern uns noch, dass es bei der Auffahrt keine Höhenkontrolle gibt. Irgendwie haben wir bei dem Parkplatz aber kein gutes Gefühl und entscheiden doch unten zu parken.

Beim Runterfahren ist sie dann plötzlich da, die Höhenkontrolle. Und natürlich passen wir nicht durch. Bei der Nebenfahrbahn zum Aufwärtsfahren ist sie aber zum Glück weggeklappt, nur eine Warntafel hängt noch nach unten. Andreas wechselt die Spur, ich muss schauen ob es sich ausgeht 🙄, und der Fahrer eines entgegen kommenden Autos muss warten und zeigt auch an dass es sich ausgeht. So schaffen wir es doch noch unbeschadet zum unteren Parkplatz zu kommen und können einkaufen. Nachdem wir die Einkäufe im Camper verstaut haben geht die Fahrt los. Zuerst wieder über die D559 nach Cassis, so wie wir hergekommen sind.

Ganz viele Radfahrer und Jogger auf dieser Strecke

Dann verlassen wir das Meer, unsere Reise geht jetzt ins Landesinnere.

Die Abbey Road zieht sich wie ein roter Faden durch den Urlaub 😄 (Brue-Auriac)

In Barjols entdecken wir einen Platz mit einem Lokal, da machen wir eine Pause.

Der letzte Teil der Fahrt ist dann der Schönste, wir befinden uns schon im Gebiet Verdon.

Wein wohin man schaut, immer mit blauen Trauben 🍇🍷
Kreuzende chevaliers 😂

Wir erreichen den Campingplatz, den wir in Marseille schon ausgesucht haben, hätten die Einfahrt aber fast übersehen. Es schaut aus wie ein Feldweg mit lauter Bäumen, vom Campingplatz sieht man gar nichts. Als wir in der Einfahrt stehen sehen wir Schilder: Completly full, No Entree, Privee Zum Glück hat Andreas die Idee, dass ich am Campingplatz anrufe. In Französisch frage ich nach einem Platz für uns zwei für eine Nacht, nein wir haben keinen Hund, wir stehen schon vor dem Platz - und tatsächlich: wir können reinfahren, man hat Platz für uns. 🤗 Wir fahren weiter und werden vom Besitzer empfangen. Der Platz ist so gut wie leer. Wir bekommen einen Stellplatz zugewiesen, mit Blick auf den See und die Berge. Ich bin so begeistert und möchte unbedingt zwei Tage bleiben. Andreas lässt sich überreden und so machen wir es uns jetzt hier gemütlich: Camping a la Ferm du Maunard

Abendessen wird gekocht
Frutti di Mare, gekauft heute im Marché
Unsere heutige Strecke

14.09.19

Ich bin heute früh aufgewacht und habe vom Bett aus den orangen Sonnenaufgang gesehen. 😍 Dann bin ich wieder eingeschlafen. Heute genießen wir nur diesen naturbelassenen, ruhigen, wunderschönen Flecken Erde.

Lauter kleine Vögel fliegen um mich herum
Die Hühner suchen den Schatten
Les toilettes
Pain dur merci

Es ist ein total fauler Tag. Wir liegen nur herum, lesen, essen, trinken, faulenzen. Aber das ist auch einmal schön. Das einzige das wir schaffen ist zum See runter zu gehen.

Unsere heutige Route

Von Didier, dem Campingplatz Betreiber, bekommen wir den Tipp über die Alpen zurück nach Italien zu fahren, er hat uns auch einen Ort gesagt, den wir anschauen sollen, Cuneo. Das werden wir morgen machen. Wir sitzen am Abend zusammen und planen die Rückreise bis zum letzten Tag. Irgendwie ist das Ende des Urlaubs plötzlich präsent...

15.09.19

Heute bin ich etwas schwermütig geworden, weil es Abschied nehmen heißt von diesem schönen Ort und von Frankreich. Wir haben uns total in dieses Land, die Leute und die Sprache verliebt. Und beschlossen, dass es nächstes Jahr wieder nach Frankreich gehen wird. Wir trinken Kaffee und nehmen Abschied von Verdon.

Ausfahrt Campingplatz, die Schilder stehen noch immer 😄

Wir machen uns auf den Weg nach Italien über die Alpen. Zuvor wollen wir aber noch beim Grande Canyon du Verdon stehen bleiben, der in den See mündet wo unser Campingplatz war. Roland hat uns ein Foto davon geschickt und da wir sowieso vorbeifahren, parken wir neben der Brücke über dem Canyon, wo schon viele Leute stehen. Was wir dann sehen können wir nicht glauben! Ein wunderschöner Canyon, aber ganz viele Tretboote, Elektroboote, SUPs und Kanus tummeln sich auf dem Fluss. Wir haben geglaubt die letzten eineinhalb Tage den See ganz für uns alleine zu haben, dabei tobte ein paar Kilometer weiter der Massentourismus. Dennoch beneiden wir die da unten, das hätten wir gestern auch machen sollen!!! Und weil uns beiden das so sehr ein Bedürfnis ist verwerfen wir den Plan für heute und gehen Kanu fahren.🤗 Wir mieten für zwei Stunden ein Kanu. Und sind total froh, dass wir das gemacht haben. Es ist traumhaft!😍

Blick von der Brücke
Und dann sind wir selber am Canyon

Nach der Fahrt stärken wir uns im Camper und dann geht's weiter Richtung Italien, mit Ziel Cuneo. Während der Fahrt sind wir immer dankbarer diese Strecke genommen zu haben. Wir haben eine entspannte Fahrt mit wenig Verkehr über die wunderschönen französischen Alpen.

Pause am Le Sauce-du-Lac

Kurz vor der französisch italienischen Grenze entdeckt Andreas plötzlich etwas: da ist etwas in die Felsen hineingebaut.

Wir schauen nach, es ist ein Fort, errichtet 1860, und es kann morgen ab 10:30 besichtigt werden. Direkt wo wir uns befinden gibt es einen Campingplatz, der schaut gemütlich aus und hat offen. Viel ist nicht los und die Rezeption ist nicht besetzt, aber nachdem wir anrufen kommt die freundliche Besitzerin zu uns. Sie betreibt auch das Restaurant daneben und andere wartende mesdames sagen uns, dass es dort sehr gutes Essen gibt, aber leider ist es zu dieser Zeit schon fermee - also wird es selbstgemachte gelbe Zucchini-Thunfisch-Tomatensauce mit französischen Nudeln geben. Andreas ist überglücklich dass wir hier stehen geblieben sind und morgen das Fort anschauen. Und ich bin überglücklich noch einen Tag in Frankreich verbringen zu können.

Über uns Fort de Tournoux
Unsere Kanu Strecke
Unsere heutige Strecke

16.09.10

Wo bitte ist der Eingang zum Fort Tournoux? Heute beim Aufstehen war es total kalt, man merkt: wir befinden uns in einem Tal in den Alpen. Beim Erkunden des Campingplatzes sehe ich, dass das Fort Tournoux, unser heutiges Ziel, schon im Sonnenschein liegt.

Laut Google ist das Fort heute für Besichtigungen ab 10:30 geöffnet. Das können uns die Einheimischen nicht bestätigen, auch nicht wie wir das Fort erreichen können, ob mit Auto oder zu Fuß. Egal, wir wollen uns mit dem Navi zum Fort Parkplatz navigieren lassen. Wir schaffen es tatsächlich um 10:00 vom Campingplatz aufzubrechen. Der direkte Weg, den das Navi vorschlägt, gleich beim Campingplatz, entpuppt sich als steiler Wanderweg, den schaffen wir nicht mit dem Camper. Dann finden wir einen neuen Weg von hinten herum über den Ort Tournoux. Wir fahren so lange es geht, die letzten zwei Kilometer müssen wir doch zu Fuß weitergehen.

Anfahrt Fort Tournoux

Zuerst sind wir ganz begeistert wie nett der Waldweg ist und dass wir einmal ein bisschen wandern können. Bis 10:30 werden wir es nicht mehr schaffen aber es ist ja bis 12:00 offen. Irgendwann kommt es Andreas komisch vor, dass wir nur bergab gehen. Nach ca. 180 Höhenmeter bergab stehen wir vor verschlossenen Toren.

Wir gehen zum Auto zurück, jetzt natürlich alles bergauf. Beim Auto angekommen ist eine Stunde vergangenen.

Wir sehen dass neben unserem Weg sich der eigentliche Weg zum Fort befindet. Die nächste Öffnungszeit ist 14:00, das schaffen wir vielleicht. Wir sind total hungrig, haben aber kein Baguette mehr und essen Keksli mit Genoveser (vom Campingplatz) Schweizer Käse im Camper.

Links erster Versuch, rechts zweiter Versuch
Jause

Dann geht's weiter den nächsten Weg. Der führt wenigstens bergauf, das macht Sinn. Die Landschaft ist wunderschön.

Irgendwann stehen wir wieder vor einem Teil des Forts, aber wieder verschlossen. Langsam verstehen wir, dass es viele Teile des Forts in verschiedenen Seehöhen gibt. Nur wie man zum Haupttor, wo es die Führungen gibt, gelangt, ist uns ein Rätsel.

La fort superior

Wir sind jetzt im zweiten Bereich auf 1670 m. Ganz nach oben schaffen wir es zu Fuß heute eh nicht mehr, aber den nächsten Abschnitt zu den Batteries wollen wir noch gehen. Inzwischen ist es 13:00. Also gehen wir wieder zurück und nehmen den nächsten Weg. Aufgeben gibt's nicht.

Wieder einmal zwei Möglichkeiten
Auch nicht der richtige Eingang

Um 14:00 sind wir dann bei der für uns letzten Station, La batterie des Caurres, auf 1750 m. Die anderen Stationen sind uns zu viel, die gehen bis 2010 m. Und wo die Führung beginnt wissen wir immer noch nicht.

La batterie des Caurres

Wir haben das Fort nur von außen gesehen, das war aber auch impossant. Und die Wanderung war wunderschön, wir sind 3 Stunden gegangen, ca. 9 km und 500 Höhenmeter. Und das völlig ungeplant, eigentlich wollten wir nur zum Fort Parkplatz fahren. 😂 Nach der Wanderung geht die Reise weiter, wieder einmal mit Ziel Cuneo. Die Fahrt Richtung Italien über die Alpen ist überwältigend.

Und dann sind wir an der französisch italienischen Grenze. 😔

Wir sind total hungrig und kaufen im Grenzladen einen Panettone, der schmeckt köstlich.

Und dann heißt es au revoir la France. Der erste Teil in Italien schaut noch recht nett aus.

Doch dann fahren wir nur mehr durch häßliche Schigebiete, die Häuser werden immer schircher, die Landschaft ist nichts besonderes - Frankreich war viel schöner - hier gefällt es uns überhaupt nicht. Es gibt daher auch keine Fotos. Wir kommen in Cuneo an, der Campingplatz schaut OK aus, also bleiben wir, weil wir von der Wanderung total müde sind. Wir wollten zuerst mit den Rädern in die Stadt zum Essen fahren, aber auch dazu sind wir zu müde. Wir holen alle Köstlichkeiten, die wir in Frankreich gekauft haben, auf unseren Campingtisch und essen hier.

Und Glück gehabt: denn kurz darauf beginnt es, nicht angesagt, zu donnern und zu regnen, aber wir können ja vom Camper aus den Regen beobachten...

Unsere Wanderung
Unsere heutige Strecke

17.09.19

Bis 12:00 wollten wir eigentlich auschecken und weiter Richtung Gardasee fahren. Als wir aber beim Frühstück sitzen und es langsam 11:00 wird, ist es gerade so gemütlich, dass wir beide beschließen es heute wieder ruhig anzugehen und noch einen Tag hier zu verbringen. Der Campingplatz ist gerade so ruhig, die Sanitäranlagen sind sehr schön, perfekt für einen Ruhetag mit entspannender Körperpflege, Waschtag und Relaxen.

Wieder einmal verleben wir einen faulen Tag an dem nicht viel passiert. Mein Nesbo nähert sich dem Ende, ich habe nur mehr 25 Seiten. 😥

Taube(r) beim Lesen

Um 17:00 fahren wir dann mit den Rädern in die Stadt Cuneo um dort etwas zu essen und uns die Stadt anzuschauen. Auf Bildern wurde sie uns so angepriesen:

Wir erleben die Piazza Galimberti aber so:

Am ganzen Platz sind Marktstände aufgebaut. Wir gehen weiter in die Via Roma, aber da bietet sich uns das gleiche Bild - alles voller Marktstände. Ich schaue die Häuser genauer an - die sind eigentlich wunderschön:

Wären da nicht diese vielen Marktstände 😄

Via Roma

Irgendwie gefällt uns das gar nicht. Wir finden auf der Piazza Galimberti ein Café. Die Restaurants öffnen erst um 19:00, also nehmen wir hier einen Apperitiv. Allerdings bekommen wir "Kleinigkeiten" vom Haus zu essen, danach sind wir total satt und brauchen nichts mehr zu essen.

Über die Corso Nizza fahren wir zurück zum Campingplatz, und die wirkt irgendwie netter, mehr Leben und schaut schöner aus.

Wir kehren auf eine Runde bei der Campingplatz Bar ein, und auch hier verwöhnt man uns zu unseren Getränken. 😁

Unsere heutige Radtour

18.09.19

Für heute ist Regen angesagt, deshalb haben wir diesen Tag als Reisetag, zurück zum Gardasee, ausgesucht. Die letzten Tage unseres Urlaubs wollen wir dort ausklingen lassen. Wir haben keine Milch mehr, also trinken wir einen Cappuccino in der Campingplatz Bar. Auch hier ist der Betreiber sehr nett.

Dann geht die Rückreise los. Wir kaufen noch Milch beim Lidl, der erinnert aber sehr an zu Hause, muss ich nicht mehr haben. Und wir tanken in Cuneo, weil wir gestern gesehen haben, dass der Diesel da günstig ist.

Seit langer Zeit fahren wir wieder auf einer Autobahn. Hatte ich in Frankreich während der Fahrt den Stress mit dem Handy Fotos zu machen und mit der GoPro zu filmen, außerdem zu navigieren und die Landschaft zu genießen, bin ich hier auf der Autobahn recht unterfordert. Hier gibt's nichts besonderes zu sehen. Dreieinhalb Stunden soll unsere Fahrt dauern. Bei einem Autogrill machen wir eine Pause und essen wieder, wie bei der Anfahrt, ein XXL Panini Prosciutto Crudo e un Salami. Von der Autobahn beim Lago di Garda abgefahren sehen wir endlich die schönen Pinien und Weinfelder - juhu, das Auge hat was zu genießen.

Der angesagte Regen bleibt bis kurz vor Peschiera aus, da beginnt es leicht zu tröpfeln. Wir kommen wieder auf unserem Campingplatz an, auf dem wir uns vor 17 Tagen so wohl gefühlt haben.

Wir stellen den Camper, die Sessel und den Tisch auf, fahren die Markise aus und gehen zum Manöverschluck in die Campingbar, und plötzlich ist er da, der Regen. 🌧️ Glück gehabt 🤗

Pool auf Grund vom Regen leider schon geschlossen
Spatzen sind unsere neuen Freunde...

Morgen soll es laut Wetterbericht wieder schön werden. Wir genießen inzwischen das Prasseln des Regens unter dem Dach der Bar-Terrasse. Es kommt mir noch gar nicht so lange vor, dass wir hier gesessen sind und unseren Urlaub noch vor uns hatten. Viel haben wir inzwischen erlebt.

Ich bin jetzt einfach nur froh, die nächsten Tage an einem Ort verleben zu können, ohne zusammenzupacken und weiterzureisen. Ein bisschen Wehmut schwingt schon mit, dass der Urlaub bald vorbei ist, aber das wird jetzt einmal verdrängt... Jetzt wird gecampt, am Lago di Garda 😍

Camping Menü, wenn es regnet
Unsere heutige Strecke

Am Abend ist es um 20:00 bereits stockefinster! Der Regen hat aber inzwischen aufgehört, also sind wir an der Strandpromenade in die Stadt gegangen. Das war meine erste Fahrradstrecke als ich die Orthese abgenommen habe - damals ist mir das weiter vorgekommen. 😄

Heutiger Abendspaziergang in die Innenstadt von Peschiera

19.09.19

Das Wetter hat sich verschoben. Am Vormittag ist es noch bewölkt. Am Strand ist es aber trotzdem schön.

Nesbo ausgelesen 😢

Später erkunden wir mit dem Rad die Strandpromenade in die andere Richtung, nach Sirmione.

Die ist aber bald einmal aus. Wir fahren zurück und weiter zur Pizzeria von vor 17 Tagen. Allmählich lösen sich die Wolken auf und der blaue Himmel zeigt sich stellenweise.

Am Nachmittag liegen wir am Strand, die Sonne scheint ein bisschen, sie hat sich gegenüber den Wolken noch nicht ganz durchgesetzt, aber es ist herrlich in dem warmen Stein- und Muschelstrand zu liegen und dem Rauschen der Wellen zuzuhören. Ich kann mich aber noch nicht überwinden ins Wasser zu gehen, das ist erst morgen dran. Auch das Wasser im Campingplatz Pool ist noch kalt.

Andreas prüft die Wassertemperatur

Für das Abendessen wollen wir einkaufen. Das nächste Lebensmittelgeschäft ist allerdings eines in einem größeren Camping-Areal - und da lässt uns die Security nicht hinein. Beim Zurückfahren setzen wir uns daher in ein Strandlokal kurz vor unserem Campingplatz und beobachten wie die Sonne untergeht.

Beim Camper gibt's dann Restlessen.

Unsere heutigen Radlstrecken

20.09.19

Auf den Wetterbericht ist auch kein Verlass mehr. Heute haben wir so gut wie im ganzen Urlaub nicht geschlafen - ich bin erst um 9:30 aufgewacht. Aber - was müssen meine müden Augen sehen - immer noch bewölkt, und draußen weht der Wind. Wir machen uns den Vormittag im Camper gemütlich, mit dem Wissen, dass es bald vorbei ist. Wir werden das Leben im Camper vermissen. In den drei Wochen haben wir uns so sehr an ihn gewöhnt.

Esszimmer - Küche - Schlafzimmer
Das Ladensystem von Andreas ist so genial

Und dann kommt doch noch zu Mittag die Sonne heraus und wir können im Warmen unseren Radlausflug zur Grotte bei Sirmione starten.

Wir müssen zwar die Autostraße entlang fahren aber haben immer einen eigenen Radweg. Irgendwann führt der Radweg wieder am See entlang, da entdecken wir einen kleinen Hafen mit Slippanlage.

Und dann sind wir an unserem/meinem Ziel angekommen. Ich habe gedacht, wir werden eine einsame Burg und Grotte besichtigen, aber stattdessen erwartet uns das:

Wir essen unser erstes Eis in diesem Urlaub - das ist ein Highlight.

Ansonsten könnte es hier schon sehr schön sein, wären da nicht diese vielen Menschen.

Diese drei Fotos sind die schönsten Fotos, wo es gelungen ist, die anderen Touristen auszublenden. Es ist hektisch hier und ein Gedränge - wir fühlen uns nicht wohl. Also fahren wir wieder zurück nach Peschiera. Kurz vor unserem Campingplatz gibt es ein Strandlokal, da kehren wir für einen Schinkenkäsetoast ein, und hier ist es wieder ruhig und gemütlich.

Radlpause
Andreas dressiert Spatzen: 🐦🐦🐦🐦🐦
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Den letzten Abend am Gardasee wollen wir in dem Lokal, wo wir gestern unsere Aperol Spritz getrunken haben, verbringen. Wir haben gestern die Karte studiert, es scheint etwas Besonderes zu sein. Und das ist es auch. Alle sind total freundlich. Wir haben nicht reserviert, warten aber auf unserem gestrigen Meerblick-Platz und werden dann eine halbe Stunde später auf einen Tisch im Innenraum mit Meerblick geführt. Buki und Günther bedienen uns freundlichst. Der Abend ist lustig und das Essen schmeckt extrem gut. Beim Verlassen des Lokals klingelt Andreas die dafür vorgesehene Glocke für zufriedene Gäste. 🔔

Tauber 20:20
Unser heutiger Ausflug

21.09.19

Heute ist unser Abreisetag, und natürlich: heute ist strahlender Sonnenschein vor unserem Camper. Es gibt ein letztes Frühstück am Gardasee mit frischem Brot.

Schweren Herzens nehmen wir Abschied vom Campingplatz, jetzt im Sonnenschein fällt das noch schwerer - wir haben es wieder einmal gerade bis um 11:00 zum Checkout geschafft.

Kaum nähern wir uns der Autobahn stecken wir schon wieder im Stau.

Auffahrt Autobahn
Autobahn
Wir nehmen es inzwischen lockerer

Doch es dauert nicht lange und der Verkehr wird flüssiger, und wir kommen eigentlich recht zügig voran.

Unser Ziel ist Izola, da gibt es einen Parkplatz, auf dem wir mit dem Caddy schon öfter gestanden sind. Da wollen wir unseren letzten Tag verbringen und Abschied vom Meer nehmen. Auf der Strecke liegt die Marina Saint Andrea, die wollte Andreas schon immer anschauen, also machen wir hier einen Stopp.

Wir kommen in Izola am Parkplatz an, der ist ganz schön voll. Aber bei den Camperplätzen ist noch einiges frei. Andreas will zahlen und sieht, dass die Preise ganz schön erhöht würden, inzwischen zahlt man € 20.00 für 24 Stunden. Das ist uns zu viel und so nehmen wir einen normalen Parkplatz für€ 4.00.

Wir gehen in die Stadt und essen ein Burek Sirni, und sehen dass es heute ein Straßenfest in Izola gibt.

Wir begrüßen Izola in unserem Stammcafe.

Dann gehen wir, wie immer wenn wir in Izola sind, in die Marina. Ich bekomme Vorträge von Andreas über die verschiedenen Kielformen der hier liegenden Schiffe.

Und während Andreas begeistert die Schiffe bewundert entdecke ich plötzlich das:

Hinter uns gibt es einen neuen Camper Stellplatz. Wir schauen die Preise an - nur € 10.00 für 24 Stunden. Wir beschließen unseren Camper hier abzustellen. Hier haben wir erste Reihe Blick auf die Marina und den Sonnenuntergang. Und können bis morgen 19:00 stehen und noch einen schönen Tag in Izola, am Meer verbringen.

Platz wird eingeweiht

Zum Essen fahren wir mit den Rädern in die Innenstadt zum Fest. Es hat hier schon ganz schön abgekühlt, so kalt hatten wir es bis jetzt noch nie in diesem Urlaub.

Dick vermummt für die Fahrt ins Zentrum

Heute gibt es Burger 🍔🤗😋

Unsere heutige Strecke
Tour in Izola, 1 zu Fuß, 2 mit Rad

22.09.19

Es bleibt bewölkt in Izola, und es ist auch viel kühler als am Gardasee. Andreas holt unser Frühstück, Burek und Pizza, und dann trinken wir noch Cappuccino in unserem Stammcafe.

Ein bisschen schauen wir uns noch in der Marina um, aber es wird immer kälter und beginnt dann auch noch zu regnen, also fahren wir Richtung nach Hause.

In Maribor scheint ein bisschen die Sonne also machen wir hier noch eine letzte Pause.

Und dann heißt es wirklich ab nach Hause, der Urlaub ist zu Ende...